Jeder hat einen Minigarten vor der Haustür. Um jeden Straßenbaum gibt es etwas Erde zum Bepflanzen. Wichtig ist dabei, nichts zu tun, was dem Baum schadet, also zum Beispiel nicht die Wurzel zu beschädigen, Schnittmaßnahmen am Baum vorzunehmen oder einen Bodenauftrag zu legen, der den Stammfuß verdeckt. Dies und einiges mehr kann man in einer Broschüre des Bezirksamtes nachlesen. Dort finden sich auch Informationen zu Spenden für neue Straßenbäume.
Die Baumscheibe zu pflegen ist jederzeit erlaubt, also Müll entfernen, bei Hitze gießen, die Erde auflockern. Wer eine Baumscheibe bepflanzen will, der kann dies auch tun. Meistens ist das Bezirksamt großzügig bei allem, was im Rahmen bleibt. Wer aber auf der rechtlich sicheren Seite bleiben will, der kann sich auch an das Bezirksamt wenden. Gleiches gilt für Einzäunungen, Sitzgelegenheiten und andere kleinen Bauten. Zuständig ist das Bezirksamt Pankow, Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt, Bereich Pflege und Unterhaltung Grün. Ansprechpartner ist für den Prenzlauer Berg West ist Frau Kingerske, (030) 90 295 8641, kingerske@ba-pankow.verwalt-berlin.de.
Oft ist das Bezirksamt bei der Auslegung der Vorschriften relativ tolerant und in den allermeisten Fällen stört sich auch kein Nachbar an etwas mehr Grün. In der Kopenhagener Straße ist das etwas anders: hier musste das Ordnungsamt auf Beschwerden von zwei sehr aktiven Anwohnern aktiv werden. Oder wie es die Prenzlauer Berger Nachrichten treffend formulieren: „Zwei Anwohner der Kopenhagener Straße treiben das Ordnungsamt vor sich her.“ In so einem Fall bleibt leider nur, sich auf die sichere Seite zu begeben und nach Vorschrift und Absprache mit dem Amt zu pflanzen. Das bedeutet mehr Aufwand für die Menschen, die bereit sind, für die Verschönerung ihrer Straße etwa zu tun. Hoffentlich lassen sich nicht zu viele davon abschrecken: denn auch nach Vorschrift errichtete Bepflanzungen sind die Farbtupfer einer Straße, die sie lebenswerter machen.