Berlin braucht ein „offenes Schloss“ – keinen geschlossenen Barockbau

Veröffentlicht am 22.01.2014 in Stadtentwicklung
Die SPD Falkplatz-Arnimplatz hat beschlossen, die Bürgerinitiative „Ein Offenes Schloss – für eine weltoffene Stadt“ zu unterstützen. Deren Ziele sind
  • der Wegfall des modernistischen Ostflügels und Öffnung des Schlosses zum Marx-Engels-Forum
  • die Durchführung einer Volksinitiative, mit dem Ziel, dass sich das Berliner Abgeordnetenhaus mit dem städtebaulich bedeutenden Thema befasst
  • Forderung eines umgehenden Baustopps und dreimonatigen Moratoriums zur Modifizierung des Planungskonzepts im Sinne des „Offenen Schlosses“

Im Oktober letzten Jahres hatte der Münchener Architekt Stephan Braunfels  den Vorschlag  gemacht, das im Bau befindliche Berliner Schloss zum Raum der Berliner Altstadt hin zu öffnen. Es ergibt sich dadurch eine freie räumliche Perspektive vom Schlossinnenhof (Schlüter-Hof)  über das Marx-Engels-Forum bis zum Fernsehturm. Ein solcher städtebaulich großzügiger Freiraum würde zur Versöhnung zwischen Baubefürwortern und -gegnern beitragen, würde das Schloss mit seinen kulturellen Nutzungen jenseits rückwärtsgewandter Kaiserzeitverherrlichung dem Volk öffnen. Es könnte die “Neue Mitte Berlins” begründen, ein Identifikationsort für alle Berliner aus Ost und West werden.

Immer mehr Fachleuten und Berlinern wird inzwischen klar, dass mit der jetzigen Planung eine einmalige Chance vertan wird, Berlins Mitte als offenes Bürgerforum zu entwickeln. Eine jüngste Umfrage der Berliner Zeitung erbrachte 62% für ein offenes Schloss, 38% für den geschlossenen Baukörper.

Wie kann städtebaulich-gestalterisch die Lösung aussehen?
Der in modern beliebigem Bürohausstil geplante Ostflügel wird weggelassen. Damit öffnet sich das Schloss zur Spree hin und gibt den Blick frei über das Marx-Engels-Forum, die Nikolaikirche bis hin zum Fernsehturm. Durch den Wegfall des Ostflügels würden die Baukosten eher sinken als steigen.

Hier setzt das Anliegen der Bürgerinitiative für ein offenes Schloss an. Ohne grundsätzliche Neuplanung könnte eine Modifizierung der Planung vom Architekten Stella vorgenommen werden. Dazu bedarf es eines Baustopps und Moratoriums – Zeit, die man für die Umplanung nutzen sollte! Eine erfolgreiche Volksinitiative, für die 26.000 gültige Stimmen notwendig sind, kann die Befassung des Abgeordnetenhauses mit der Thematik verlangen.

 

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Roland Schröder | 

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