Verschiedene Interessen, viele Ideen: Erste Ergebnisse des AK Schönhauser Allee

Veröffentlicht am 03.07.2013 in Stadtentwicklung

Im Süden zu hohe Mieten, im Norden zu wenig Kunden. Das ist das erste Ergebnis des "AK Schönhauser Allee wiederbeleben" der SPD Falkplatz-Arnimplatz. Die Interessen und Probleme der Gewerbetreibenden wurden in Einzelgesprächen erarbeitet. Die nächsten Schritte: die Untersuchung auf die Ostseite der Schönhauser Allee ausdehnen, sowie mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Mehr als zweihundert Adressen sind bereits erfasst, die Hälfte davon besucht. Im Juli soll diese Arbeit dann vervollständigt werden. „Wir wollen mit jedem Geschäftsinhaber in der Schönhauser Allee ins Gespräch gekommen sein, unser Projekt vorgestellt haben und vor allem zugehört haben,“ erklärte Burkhard Beilenhoff, Sprecher des AKs. Bisher war das Feedback sehr unterschiedlich: im Süden zwischen Schivelbeiner und Eberswalder Straße leiden die Geschäfte oft an hohen Mieten und weniger an wenigen Kunden. Sieben Geschäfte auf der Ostseite sind geschlossen, zuletzt der Schlecker an der Gaudystraße gelegen. Bei einigen Geschäften wird ängstlich auf die nächste Mieterhöhung gewartet, so dass mehr Leerstand nicht ausgeschlossen werden kann.

Für die Eigentümer ist ein leeres Geschäft oft ein gutes Geschäft: die Verluste kann man abschreiben und lieber wartet man auf eine hohe Miete für viele Jahre und nimmt dafür einige Monate Leerstand im Kauf. Stattdessen sofort weiterzuvermieten mit niedriger Miete lohnt da nicht. Das zeigt zum einen, dass die Schönhauser Allee als gute Geschäftsstraße mit Potential angesehen wird. Für den Kiez bedeutet aber Leerstand einen Verlust an Lebensqualität, wie es besonders an der Gaudystraße sichtbar ist: südlich der zugekleisterte Schlecker, nördlich die leere ehemalige Norris-Bank. Schön geht anders.

Im Norden ab Schivelbeiner Straße bis zum Beginn der Berliner Straße sind die Sorgen andere: hier sind die Mieten niedrig, aber die Kunden kommen einfach nicht so weit. Für die Geschäfte ist es deshalb auch hier schwierig und das zeigt sich an den Spielhallen, die hohe Mieten zahlen können, aber nicht zur Lebensqualität des Kiezes beitragen. Im Gegenteil: besonders Spielhallen sind hier hochproblematisch und werten ihre Umgebung eher ab.

Die Ideen der Geschäftsinhaber sind vielfältig. Sie reichen von einer Initiative zur Aufwertung des Umfelds (Business Improvement District) über eine Steuer gegen Leerstand bis hin zu anderen kreativen Ideen. Im Rahmen eines Runden Tisches kann man diese Ideen sammeln und umsetzen. Das ist das Ziel nach Erfassung aller Geschäfte und Interessen, auf das der AK Schönhauser hinarbeitet.

Wer Interesse hat, mitzumachen oder informiert zu werden, kann sich unter info@spd-falkplatz-arnimplatz.de melden.

 

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Roland Schröder | 

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