Jahrelang stellte der langsam verfallende ehemalige Supermarkt in der Schönfließer Straße ein Ärgernis der besonderen Art dar. Nachdem vor rund vier Jahren Schluss war mit dem Verkauf von Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs, fiel der Markt in einen Dornröschenschlaf und verfiel. Weder die abblätternde Farbe, noch die umfangreiche Verunstaltungen mit Graffiti oder die zuletzt angebrachten Bretter vor den Fenstern verschönerten das Straßenbild.
■ Eine städtebaulich unschöne Erscheinung bekommt man mit dem Baurecht nicht in den Griff?
Dies war Anlass für die SPD Falkplatz-Arnimplatz und die Bezirksverordnete Rona Tietje (SPD), in dieser Frage aktiv zu werden. In einer Kleinen Anfrage aus dem Oktober 2008 thematisierte Frau Tietje die Zukunft des ehemaligen Netto-Gebäudes in der Schönfließer Straße und stellte konkret die Frage nach der Auswirkung eines solchen Gebäudes für die Umwelt. Zwar räumte das Bezirksamt in Person des zuständigen Stadtrates Dr. Michail Nelken (Die Linke) ein, dass ein solches Gebäude keine „städtebaulich schöne Erscheinung sei“, dies sei aber nicht mit dem „Baurecht in Griff zu bekommen“. Leider signalisierte er keine Bereitschaft, andere Möglichkeiten zu prüfen. Es wäre z.B. interessant zu überlegen, ob möglicherweise das Ordnungsamt hätte handeln können; aber das ist schließlich eine andere Abteilung und dies hätte amtsinterne Kommunikation erfordert. So geschah auch erst mal nichts, außer, dass Bretter an den Fenstern angebracht wurden, damit diese nicht mehr eingeschlagen werden konnten.
■ Nach Jahren endlich die Entscheidung über die Zukunft
In der 30. Ausgabe der Berliner Woche vom 22.07.2009 konnten wir endlich lesen, dass das Gebäude an der Schönfließer Straße nun endlich abgerissen und einer Wohnbebauung Platz machen soll. Die SPD Falkplatz-Arnimplatz und die Verordnete Rona Tietje zeigen sich über diese Entwicklung hoch erfreut. „Endlich haben wir nach so vielen Jahren unser Ziel einer Verbesserung der Situation an der Schönfließer Straße erreicht und wir hoffen, dass bald die Arbeiten beginnen werden“, so Rona Tietje.
■ Bericht: Michél Breitinger