■ Familie ist, wo Kinder sind!
Egal ob die Eltern verheiratet oder unverheiratet sind, ob ein Elternteil allein erziehend ist, es sich um eine Regenbogen- oder um eine Patchworkfamilie handelt: Jedes Kind hat das Recht, in gesicherten Verhältnissen aufzuwachsen und sich bestmöglich zu entwickeln. Haushalte, in denen Kinder leben, haben daher ein Anrecht darauf, so gut es geht unterstützt zu werden – ob durch finanzielle Entlastung oder durch ein breites Angebot von Betreuungs- und Beratungseinrichtungen. Das Familien diese Unterstützung geboten wird, dafür setzen wir uns ein.
■ Kinder sind die Zukunft von uns allen!
Die Verantwortung, dass Kinder sich gut entwickeln können, liegt daher nicht nur bei Eltern, sondern bei jedem Mitglied dieser Gesellschaft. Auch wer keine Kinder hat (egal, ob noch nicht oder nicht mehr), muss sich für Kinder und deren positive Entwicklung stark machen können – nicht nur durch einen finanziellen Beitrag, sondern vor allem durch aktive Arbeit. Wir setzen uns daher für die Schaffung von Möglichkeiten ein, sich für Kinder zu engagieren und so einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten zu können.
■ Jede Entscheidung fürs Leben ist gleichberechtigt!
Möchte ein gleichgeschlechtliches Paar ein gemeinsames Leben aufbauen und lässt dazu seine Lebensgemeinschaft eintragen, dann ist dies eine ebenso verbindliche Entscheidung, wie wenn Frau und Mann eine Ehe beschließen. Dennoch werden eingetragene Lebensgemeinschaften zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern in vielerlei Hinsicht gegenüber der Ehe benachteiligt (z.B. im Erbrecht oder bei der Möglichkeit der Adoption), was nicht hinnehmbar ist. Wir setzen uns dafür ein, dass eingetragenen Lebenspartnern die gleichen Rechte – aber auch die gleichen Pflichten – zuteil werden, wie Eheleuten.
■ Gemeinsam lernen Kinder am besten!
Kinder in der Schule früh nach Leistung zu trennen, führt nicht zu einer optimalen Förderung und zu einer Angleichung der schulischen Erfolgswahrscheinlichkeiten, sondern zu einer Zementierung bestehender Unterschiede: Wer früh leistungsstark ist, wird leistungsstark bleiben, wer zunächst Schwierigkeiten beim schulischen Lernen hat, den erwarten auch weiterhin große Hürden. Dabei können sich die Kinder selbst am besten dabei helfen, Lern- und Leistungsunterschiede gemeinsam zu überwinden – in dem sie sich helfen, sich bei Lernen unterstützen und einander Fragen stellen. Wir setzen uns daher für eine konsequente Umsetzung der Gemeinschaftsschule ein.
■ Die Schule muss zum Lebensort werden!
Die Schule muss, vor allem wenn sie zunehmend zur Ganztagsschule wird, ein Ort sein, an dem man sich wohl fühlt und an dem nicht nur Unterricht, sondern vor allem Leben stattfindet, an dem gelernt aber auch gegessen, gelesen, musiziert oder Sport getrieben wird. Das kann die Schule jedoch nicht alleine schaffen, sie braucht die Unterstützung durch den Kiez, um sich zu einem Lern- und Lebenszentrum entwickeln können. Daher setzen wir uns für eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen (z.B. Bibliotheken, Musikschulen), Freizeitprojekten und Vereinen im Kiez ein.
■ Verfasser: Manuel Vesely